Bereits vor Anpfiff kam es für das Frauen-Bayernliga Team des FC Pegnitz bei der 0:1 Niederlage im Auswärtsspiel beim TSV Frickenhausen ganz dick. Nachdem aus dem Kader schon vor der Partie 5 Spielerinnen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen, zog sich zu allem Überfluss auch noch Torhüterin Nadine Großpietsch beim Warmmachen eine Verletzung an der Hand zu und konnte ebenfalls nicht spielen. Damit war FC-Trainer Michael Bauerschmitt bereits vor der Partie zum Improvisieren gezwungen und beorderte die etatmäßige Mittelstürmerin Christina Heim ins Tor.  

Trotz der widrigen Voraussetzungen darf man sich über die knappe Niederlage im unterfränkischen Weinort durchaus ärgern, weil man den Gastgeberinnen über die gesamte Partie hinweg ein Match auf Augenhöhe geboten hatte. Bereits in der 3. Minute hatte FC-Angreiferin Michaela Sebald nach einem zu kurz geratenen Befreiungsschlag von TSV-Torsteherin Julia Kohl sogar die Riesenchance zur Gästeführung, wurde aber im letzten Augenblick erfolgreich beim Torschuss geblockt. In der Folgezeit spielte sich die Partie überwiegend im Mittelfeld ab. Die Gastgeberinnen entwickelten durch ihre Kopfball-Spezialistin Candida Schwarz vor allem bei Standard-Situationen immer wieder Torgefahr, Heim im FC-Tor zeigte sich in diesen Situationen jedoch als sicherer Rückhalt. In der 24. Minute war aber auch sie chancenlos, als TSV-Torjägerin Sandra Abersfelder nach einem langen Pass einen Stellungsfehler in der Gäste-Hintermannschaft zur 1:0 Führung nutzte. Die Gäste ihrerseits waren eifrig, ließen aber immer wieder beim letzten Pass zum Tor die notwendige Präzision vermissen. Zudem fehlte in einigen Situationen mit Christina Heim die Strafraumstürmerin, die in vorderster Reihe auf den Abschluss lauert.

Nach dem Seitenwechsel das gleich Bild. Die Pegnitzerinnen mühten sich redlich, kamen gegen die gut sortierte, zweikampfstarke Innenverteidigung der Gastgeberinnen jedoch kaum zu nennenswerten Torgelegenheiten. Die Frickenhausenerinnen ihrerseits hatten mit zunehmender Spieldauer einige vielversprechenden Konter-Chancen, konnten daraus jedoch ebenfalls kein Kapital schlagen. In der 75. Minute setzte Michael Bauerschmitt dann alles auf eine Karte, verhalf Nachwuchs-Torhüterin Annika Trautner zu ihrem Bayernliga-Debüt und beorderte Christina Heim auf ihre angestammte Position im Sturmzentrum. Jedoch brachte auch diese Maßnahme nicht den gewünschten Erfolg und so blieb es bis zum Schusspfiff des souverän leitenden Schiedsrichtergespanns um Jochen Burkhard beim knappen Heimerfolg.

Nach dem Spiel blickte der FC Coach dann bereits wieder nach vorne: „Schade, dass es heute nicht zu mehr gereicht hat. Wir haben kämpferisch alles in die Waagschale geworfen, aber aufgrund der Umstellungen nicht unseren gewohnten Zug zum Tor entwickeln können. Obwohl die Spielanteile meines Erachtens gleich verteilt waren, hatte Frickenhausen deswegen ein Chancenplus. Daher müssen wir die Niederlage akzeptieren. Unsere derzeitige Personalsituation kann man eigentlich nur noch als prekär bezeichnen. Wir werden deswegen aber nicht den Kopf in den Sand stecken und das gemeinsam als Team durchstehen. Für uns wird es wichtig sein, dass hier unsere Führungsspielerinnen mit gutem Beispiel und kühlem Kopf vorangehen und den verbliebenen Rest mitziehen. Abschließend möchte ich noch einmal beim TSV Frickenhausen für die „Erstversorgung“ unserer Torhüterin Nadine bedanken. Das fanden wir klasse.“

Am kommenden Wochenende erwartet man am Sonntag um 15 Uhr im ersten Heimspiel der Rückrunde auf heimischen Geläuf den unangefochtenen Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth.

FC Pegnitz: Heim, Lindner (75. Trautner), Looshorn, Gebhard; Bauer, Hühn, Sebald; Cieslik; Beyler; Stiefler; Kirchner.

TSV Frickenhausen: Kohl; Müller; Schwarz; Wintzheimer (48. Ettinger); Barthel, Abersfelder; Thormann; Rauschenberger; Other; Dietze; Schmidt.

Tore: 1:0 Abersfelder (24.)

Zuschauer: 50