Nach einer auch in der Höhe verdienten 4:0 Niederlage beim Tabellennachbarn FC Stern München stecken die Bayernliga-Frauen des FC Pegnitz tief im Tabellen-Keller der Bayernliga fest. Fast noch mehr als die Niederlage muss den Verantwortlichen die gezeigte Leistung zu denken geben, weil an diesem Tag mit Ausnahme von Youngster Sofia Cieslik und Torhüterin Nadine Großpietsch keine Akteurin Bayernliga-Niveau erreichte.

Dabei starteten die Gäste durchaus ansprechend in die Partie. Die FC-lerinnen versuchten die spielstarken Landeshauptstädterinnen früh beim Spielaufbau zu stören und hatten in der Anfangsphase einige vielversprechende Balleroberungen. Wie schon in den vergangenen Wochen agierte man allerdings vor dem gegnerischen Tor zu umständlich und konnte sich deshalb keine nennenswerten Gelegenheiten erarbeiten. Auf der anderen Seite fanden die Gastgeberinnen nach der Anfangs-Phase den Spielrhythmus und tauchten in der Folgezeit gegen eine zunehmend unsortiert wirkende Gäste-Abwehr in regelmäßigen Abständen vor der hervorragend aufgelegten FC-Torhüterin Nadine Großpietsch auf. Bei der 1:0 Führung in der 12. Minute profitierten sie von einer von mehreren umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen, als Merve Kantar einen zweifelhaften 20-Meter-Freistoß sehenswert und unhaltbar über die Mauer schlenzte. Das 2:0 durch einen von Kantar in der 30. Minute verwandelten, ebenfalls zweifelhaften Strafstoß bedeutete bereits eine Vorentscheidung, weil die Gäste in der Folgezeit resignierten.

Auch die Pausenansprache von FC Trainer Michael Bauerschmitt brachte keine Besserung. Die Münchnerinnen kombinierten gefällig und wirkten zudem laufstärker und in den Zweikämpfen präsenter. Nach dem 3:0 durch die von der Pegnitzer Defensive zu keiner Zeit zu kontrollierenden Ngoc Nguyen Minh in der 50. Minute musste Großpietsch noch einige Male im 1 gegen 1 Kopf und Kragen riskieren, um ein Debakel für ihr Team zu verhindern. Als die FC-Torhüterin nach einem Zusammenprall in der 75. Minute als Vorsichtsmaßnahme ausgewechselt wurde, stand es bereits 4:0, weil Michelle Brey bei einem Konter unbedrängt hatte einschieben können.

FC-Coach Michael Bauerschmitt sparte nach dem Spiel nicht mit klaren Worten: „Wir haben heute in weiten Teilen die Bayernliga-Tauglichkeit vermissen lassen. Ich will meiner Mannschaft den Willen gar nicht absprechen, aber im Moment fällt uns einfach unser kleiner Kader und die dürftige Vorbereitung auf die Füße. Uns fehlen die Alternativen um formschwachen oder überspielten Spielerinnen einmal eine Pause geben zu können. In den ausstehenden beiden Heimspielen vor der Winterpause erwarte ich von meiner Mannschaft zumindest in Punkto Einsatzbereitschaft noch einmal eine andere Leistung.“

Am kommenden Sonntag erwarten die Pegnitzerinnen um 14 Uhr den SV Saaldorf.

FC Pegnitz: Großpietsch (75. Krause), Lindner (63. Kolb), Gebhard, Bauer, Hühn, Sebald (75. Stiefler), Heim, Cieslik, Götz, Müller, Beyler.

FC Stern München: Steinmüller, Schedel, Shala (46. Graf), Kristöfl (72. Binder), Maß, Schneider, Schleupner, Scherber, Zaglauer (46. Brey), Kantar, Minh.

Tore: 1:0 Kantar (12.); 2:0 Kantar (30. FE); 3:0 Minh (50.); 4:0 Brey (74.)

Zuschauer: 20